Trastevere war schon immer ein recht buntes Viertel. Hierher kamen Einwanderer, Arbeiter und viele einfache Leute. Bis heute hat sich der Stadtteil seinen fast schon dörflichen Charme bewahrt. Die engen Straßen und Wege sind mit Kopfstein gepflastert und an so manchem alten Palazzo bröckelt schon auf malerische Art und Weise der Putz ein wenig. Noch heute kann man durch kleine Gassen bummeln, nette Cafés und kleine Läden entdecken oder abends mit Freunden ein Glas Wein trinken. Von der großen Metropole Rom ist hier nicht viel zu spüren. Die Stimmung des Viertels ist tagsüber eher beschaulich, abends eher quirlig. Einfach zum Genießen eben.
Mittlerweile haben natürlich neben den Arbeitern und Studenten, die lange Zeit das Viertel geprägt haben, viele Touristen diese "ur-römische" Ecke Roms aufgestöbert. Dennoch findet man hier nach wie vor Lokale mit echter, römischer Küche, alteingesessene Handwerkerläden und kleine Bäckereien, die für wenig Geld süße Naschereien anbieten. Die Hosen, Pullis, Hemden und Strümpfe, die die Hausfrauen in der Via della Scala zum Trocknen aufhängen, gehören sicher zur meistfotografiertesten Wäsche der Welt!
Kunstliebhaber sollten der Kirche Santa Maria in Trastevere einen Besuch abstatten, um die Mosaike der Apsis zu bewundern! Ein eigenes, kleines Museum hat das Viertel auch: Il Museo di Roma in Trastevere. Dort gibt es neben verschiedenen Ausstellungen auch eine feste Sammlung alter Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle, die vorwiegend Szenen aus dem alltäglichen Leben der Römer in früheren Jahrhunderten zeigen.